Wie man ein professioneller Gitarrist und Musiker wird – Fakten und Mythen  - Teil 1

von Tom Hess


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„Was braucht man, um professioneller Gitarrist und Musiker zu werden?“ Für die Mehrheit der Leute bleibt die Antwort ein großes Geheimnis. Traditionell gibt es drei verschiedene Weisheiten, die Antworten oder Erklärungen für die Frage sein sollen. Ich pflege sie zu nennen, was sie sind...Mythen! Hier sind sie in der Reihenfolge ihrer größten Unwahrheit.

Mythos Nummer 1: Wenn jeder wüsste, wie es geht (professioneller Musiker zu werden), würden es alle tun.

Mythos Nummer 2: Du musst Glück haben, entdeckt werden, und dafür musst du zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.

Mythos Nummer 3: Du musst talentiert sein und Schlüsselbeziehungen zu wichtigen Leuten in der Industrie haben.


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Wie die meisten ahnungslosen gitarrespielenden Teenager meiner Generation glaubten meine Freunde und ich (zu Highschool-Zeiten) jede dieser sogenannten Antworten auf unsere Fragen, wie wir Platten machen, um die Welt touren, Rockstars sein könnten, etc., etc., etc.

Da wir alle absolut keine Ahnung davon hatten, wie die Musikindustrie wirklich funktioniert, erschienen uns diese Behauptungen, die wir von den Erwachsenen in unserer Umgebung hörten (die ebenfalls alle ahnungslos in Bezug auf die Musikindustrie waren), logisch.

Zusätzlich zu all dem, was Musiklernende tun (Gitarrenunterricht, über Musik lesen, Musik hören, mit unseren Instrumenten üben, mit Freunden jammen, Bands gründen und davon träumen, es zu schaffen), glaubte ich mehr als das Offensichtliche tun (sich als Musiker zu verbessern) und herausfinden zu müssen, wie ich ein professioneller Musiker werde, wie ich mein Glück erschaffen kann, wo der richtige Ort und wann die richtige Zeit ist (und dann herauszufinden, wie man dort hinkommt), wie ich entdeckt werde, wie ich schneller fähig werde und wie ich Beziehungen zu den Leuten in der Musikindustrie knüpfe.

Schneller fähig zu werden, war die einfachste Aufgabe, weil ich einen wirklich guten Gitarrenlehrer hatte, der mir half, mich drastisch zu verbessern (diese Geschichte kannst du hier lesen). Aber all die anderen Dinge schienen außer Reichweite (besonders weil ich weit weg von allen Musikzentren der USA lebte). Meine vermeintlich größte Herausforderung war, dass so gut wie alles, von dem ich glaubte, es müsste passieren, außerhalb meines Einflusses lag (so dachte ich). In Wirklichkeit war mein wirklich größtes Problem, dass ich ziellos hinter den falschen Dingen her war (und in der falschen Reihenfolge).

Kommen wir auf die üblichen Weisheiten (die Mythen) zurück und wir werden sehen, wie falsch alles ist.

Mythos Nummer 1: Wenn jeder wüsste, wie es geht (professioneller Musiker zu werden), würden es alle tun.

Das könnte falscher nicht sein. Es gibt heutzutage auf der Welt Millionen von Gitarristen, die davon träumen, professionell, erfolgreich, berühmt oder was auch immer zu sein. Nun, da ich weiß (und gemacht habe), was nötig ist, um professioneller Musiker zu werden, weiß ich auch, dass die meisten Leute nicht dazu bereit sind, das zu tun, was zu tun ist, um es zu schaffen. Viele reden und träumen davon, einige versuchen es sogar, aber nur einige wenige besitzen den Willen, über einen langen Zeitraum exakt, konsequent, fortschreitend und intensiv in Aktion zu treten. Das ist auch die Hauptursache, weshalb die meisten Leute in Amerika, die wohlhabend sein wollen, nicht wohlhabend sind. (Die Möglichkeiten, reich zu werden, bestehen für jeden Amerikaner, der es will). Das Problem liegt nicht im Unwissen darüber, was zu tun ist. Das Hauptproblem der meisten ist, dass sie nicht tun würden, was zu tun ist, auch wenn sie wüssten, was zu tun ist und wie.

Mythos Nummer 2: Du musst Glück haben, entdeckt werden, und dafür musst du zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.

Über Glück könnte ich stundenlang reden, stattdessen werde ich nur dies sagen:

„Glück ist der Überrest des Plans“

und

„Glück kann geschaffen, gelenkt, manipuliert und kontrolliert werden.“ (zumindest in Bezug auf unser Thema)

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, ist sehr, sehr, sehr leicht. Hast du jemals von Showcases der Musikindustrie gehört? Oder Showcases von Plattenverlagen? Oder vom MobFest? Dies sind Veranstaltungen (und es gibt davon weltweit jede Menge), wo du (JA, DU) hingehen, deine Songs, CDs usw. mitbringen und diese Produzenten, Verlegern, Leuten von der Plattenfirma, A&R-Leuten usw. geben kannst (in der Regel gegen eine kleine Gebühr).

Aber bevor du dich über all diese Möglichkeiten freust, musst du wissen, dass es nur einer sehr geringen Prozentzahl an Musikern, die dort teilnehmen, gelingt, etwas zu erreichen. Warum? Wie kann das sein? Sicherlich gibt es dort viele talentierte Leute, die alle zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Weshalb also gehen so viele wieder weg, ohne etwas Bedeutendes in der Hand zu haben, nachdem sie Schlüsselfiguren der Musikindustrie getroffen haben? Denke über die Antwort nach, bevor du weiterliest...

Sieht deine Antwort etwa so aus? „Vielleicht suchen die Plattenfirmen/Produzenten, usw. nur zwei Leute/Bands. Somit gehen bei 100 Teilnehmern 98% dieser Musiker ohne etwas nach Hause.“ Das scheint Sinn zu machen, aber ist das tatsächlich so? Nein, ist es NICHT!

Oft sind es die Leute der Musikindustrie, die ohne etwas nach Hause gehen. Sie treffen all diese Musiker und entscheiden sich eventuell, mit keinem von ihnen zusammenzuarbeiten.

Es ist auch wichtig, zu wissen, dass die Musikindustrie nach neuen Talenten mit großartiger Musik giert. Viele der Musiker, die an diesen Veranstaltungen teilnehmen, sind sehr talentiert und haben hervorragend vermarktbare Musik. Es scheint so, als könnte alles passen und Verträge gemacht werden. Aber in der Regel läuft es nicht so, es ist nicht so einfach. Die Plattenfirmen werden nicht hunderttausend Dollar in die Karriere eines Künstlers bzw. einer Band investieren, wenn sie nicht 100%ig sicher sind, dass sie damit eine Menge Geld machen ( und nicht ihre finanziellen und zeitlichen Investitionen verlieren). Jetzt kommt also die Wahrheit ans Licht. Und die Wahrheit ist diese: Große Summen in Menschen zu investieren, ist extrem riskant. Wenn Plattenfirmen mit dir arbeiten, investieren sie in DICH – und nicht nur in deine Musik. Sie müssen davon überzeugt sein, dass eine Investition in DICH ihnen eine Stange Geld mit dem kleinstmöglichsten Risiko bringt. Ja, Verleger wollen gute Songs und Plattenverlage wollen gute Musik und Musiker, aber sie wollen auch die „richtigen Leute“ finden. Das heißt nicht unbedingt nur jemanden mit einem Namen.

Ich werde dir ein sehr einfaches Beispiel geben. Nehmen wir an, dass es da einen großartigen Musiker mit einer tollen Band und tollen Songs gibt. Zusätzlich dazu hat die Band auf einem regionalen Level bereits eine starke Fanbasis und hat (für eine Band ohne dahinterstehenden Plattenverlag) bereits eine respektable Zahl an Platten verkauft. Nehmen wir nun an, dass der Haupt-Songschreiber und der Leadsänger labil und drogenabhängig sind. Versetze dich in die Lage der Manager, des Plattenverlages usw.. Wärst du bereit, deine 450000 Euro in eine talentierte Band mit gut vermarktbaren Songs und einer etablierten Fanbasis zu investieren, wenn die wichtigsten Mitglieder der Band nicht ganz klar im Kopf sind? Ich würde es nicht tun und die meisten Companies heutzutage ebenfalls nicht. Früher haben einige Plattenfirmen in solche Leute investiert, sich jedoch früher oder später die Finger verbrannt und eine Menge Geld verloren, als der Putz abbröckelte. Das war ein extremes Beispiel, welches dazu dient, zu zeigen, wie das mit den Leuten (Musikern) verbundene Risiko eine Möglichkeit zunichte machen kann.

Aufgrund verschiedener Dinge ist es für die Musikindustrie im Allgemeinen immer schwerer geworden, Geld zu machen. „Es lohnt sich, dies für dein Verständnis näher zu betrachten, aber das Thema ist zu weitreichend, um an Ort und Stelle genauer darauf einzugehen). Fakt ist, dass die Musikindustrie bei der Suche nach Musikern Dinge betrachtet, die WEIT über die Fähigkeiten der Musiker, Bands, Songs oder Aufnahmen HINAUSGEHEN. Viele Musiker verstehen nicht, weshalb ihre neueste CD das Interesse der Industrie nicht anspricht (auch wenn die Songs und Aufnahmen wirklich hervorragend sind).

Produzenten, Verleger, Plattenverlage und Manager gieren nach neuen, talentierten Bands, Songschreibern und Sängern. Und wenn alle 100 Musiker all das hätten, was dem Ideal der Musikindustrie entspricht, wären allen 100 viele Möglichkeiten geboten.

Der Trugschluss ist, dass der Wettbewerb zu groß ist, dass es einfach zu viele Musiker da draußen gibt, die versuchen, Rockstar zu werden. Es entspricht NICHT der Realität, dass die Plattenfirmen zu viele Musiker zur Auswahl haben. Die Realität sieht vielmehr so aus: es gibt nicht annähernd genug Musiker da draußen, die das „Komplettpaket“ bieten können. Dieses Komplettpaket geht weit über die Musik, weit über deine Band und weit über deine Songs hinaus. Das Geheimnis, was den meisten Musikern fehlt, ist das, was in ihrem Kopf ist (oder nicht). Jeanne d’Arc sagte einmal: „Man gewinnt oder verliert alle Kämpfe zuerst im Kopf.“ Das ist heute vielleicht sogar wahrer als es zu ihrer Zeit war.

Mythos Nummer 3: Du musst talentiert sein und Schlüsselbeziehungen zu wichtigen Leuten in der Industrie haben.

Meine Antwort dazu ist im Grunde genommen die gleiche wie bei Mythos Nummer 2. Ich füge lediglich diesen Gedanken über Beziehungen hinzu: A&R-Leute der Plattenverlage, Geschäftsführer, Manager, Produzenten und Verleger kennen Tausende Musiker (und haben noch mal Tausende mehr in ihrem Leben getroffen). Dass jemand jemanden „kennt“, zählt überhaupt nichts – es sei denn, zwei wichtige Dinge stimmen:

  1. Du hast eine erstklassig gute Beziehung zu dieser Person (jemanden zu kennen, reicht nicht – da sie bereits eine Menge anderer Leute kennen).
  2. Du bist die „richtige Person“. Ja, das heißt, dass du ein bisschen musikalisches Talent haben musst, aber wie oben angedeutet, geht es weit über die Musik hinaus, die „richtige Person“ zu sein. Es muss für die Mächtigen der Branche offensichtlich sein, dass eine Investition in DICH eine sichere und profitable Sache ist.

Ich habe viele Jahre gebraucht, um zu diesen Erkenntnissen zu kommen, aber sie sind wahr. Sicher könnten wir einige Ausnahmen von dem, was ich hier schreibe, finden. Je weiter man zurückschaut, umso wahrscheinlicher ist es, solche Ausnahmen zu entdecken. Die heutige Musikindustrie ist jedoch extrem anders als in den 1970ern, 1980ern und selbst in den ersten 2-4 Jahren dieses Jahrzehnts. Sie hat sich schnell entwickelt, und die Art und Weise ihres Vorgehens hat sich dramatisch verändert. Die größte Veränderung, die stattgefunden hat, und die du als Musiker verstehen musst, ist:

  1. Die Firmen sind zunehmend unwilliger, ein großes Risiko einzugehen, als sie es einst waren.
  2. Das größte Risiko jeder Firma ist eine Investition in Personen (Musiker und Bands).

Das ist der Hauptgrund, weshalb es für mich in meinem Music Careers Mentoring Program an erster Stelle steht, den Verstand der Musiker dahin zu entwickeln, die „richtige Person“ zu werden. Erst dann (und nur dann) fangen wir an, an den zusätzlichen Fähigkeiten und Instrumenten zu arbeiten, die die zukünftige oder laufende Karriere der Musiker fördern.

Also...mein Rat an euch (diejenigen, die eine Musikkarriere anstreben):

  1. Konzentriere dich und schaue auf den Wert, den du sowohl der Industrie zu bieten hast, als auch auf allen anderen Teile deiner Persönlichkeit wie Gewohnheiten, Handlungen oder Situationen, die in den Augen der Mächtigen der Branche eine Belastung sein könnten.
  1. Arbeite beständig an deinem Songschreiben.
  1. Informiere dich über die Industrie, in die du eintreten willst und höre auf niemanden, der nicht wirklich „in der Industrie gelebt hat“. Wenn du um die Welt touren willst, nimm keinen Rat von einer Person an, die dies nicht getan hat. Wenn du weltweit Platten verkaufen willst, nimm keinen Rat von jemandem an, der dies nicht getan hat. Aufgrund dessen ist es gewöhnlich keine gute Idee, auf ein College zu gehen und die Musikindustrie zu studieren (aber nicht immer), da die meisten Professoren keine professionellen Musiker sind (oder es nie waren), (weshalb sie am College und nicht in Europa, Südamerika oder anderswo sind, irgendwo da draußen das leben, worüber sie sprechen). Natürlich gibt es einige seltene Ausnahmen und du könntest jemanden finden, der diese Dinge in der Vergangenheit gemacht hat.
  1. Sei dir sicher, dass du genau weißt, WESHALB du professioneller Musiker werden willst. Dies scheint ein etwas zweckloser Rat zu sein, da wir alle denken, zu wissen, warum wir wollen, was wir wollen. Wie auch immer, auf einer tieferen menschlichen Ebene wollen die Leute in der Regel mehr als das auf der Oberfläche Erkennbare. Mehr über diesen Schlusspunkt in meinem früheren Artikel, genannt „Mache den Test“.

Wie man ein professioneller Gitarrist und Musiker wird – Fakten und Mythen, Teil 2
Wie man ein professioneller Gitarrist und Musiker wird  – Teil 3 ~  Einen genauen Plan erwerben
Wie man ein professioneller Gitarrist und Musiker wird - Teil 4 ~ "Es schaffen
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